Zu Ende der 1960er Jahre stand ein Generationswechsel in der Zeitschrift [Filmkritik] an und die redaktionelle Arbeit wurde seitdem von einem Kollektiv, der Filmkritiker-Kooperative, geleitet. Ab diesem Zeitpunkt verlor das Heft vollständig seinen Charakter als einer am aktuellen Kinogeschehen orientierten Filmzeitschrift. Stattdessen erschienen Themenhefte, die sich voll und ganz einem Sujet widmeten und für die keinerlei formalen Vorgaben bestanden. Die jeweiligen Gastautor*innen und Gestalter*innen der Nummern unterlagen keinen Eingriffen der Redaktion. Nur unter diesen Bedingungen war es dann auch möglich, dass literarisch und filmisch bewanderte Persönlichkeiten wie Straschek ein ganzes Heft mit einem durchkomponierten biographischen Essay bespielen konnten.